Geschichte

Das BRG Traun im Wandel der Zeit

 

1970-1974

1970: Das Bundesrealgymnasium in der Stadtgemeinde Traun wurde zum Schuljahr 1970/71 als Expositur des Ramsauergymnasiums in Linz gegründet. Die rasante Bevölkerungsentwicklung im Süden von Linz und das gestiegene Bedürfnis nach höherer Bildung machten es notwendig, der Jugend ein verstärktes Angebot einer fundierten Allgemeinbildung zu ermöglichen. Daher wurde zu Schuljahresbeginn am 14. September der Unterricht an der Expositur Traun mit drei ersten Klassen aufgenommen. Die 104 Schülerinnen und Schüler, die zuvor eine Aufnahmeprüfung bestehen mussten, wurden fortan von 10 Lehrkräften unterrichtet.


1971: Nach der Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs wurde das Projekt von Gerhard F. Müller und Helmut Eisenmenger in einem Preisgericht im Juni 1971 einstimmig beschlossen. Im darauffolgenden Jahr konnte im April 1972 mit dem Bau des neuen Schulgebäudes begonnen werden. Im Schuljahr 1971/72 umfasste das Realgymnasium bereits sechs Klassen.


1973: Nach Provisorien in der Hauptschule St. Martin und der Volksschule St. Dionysen konnte zu Beginn des Schuljahres 1973/74 die endgültige Heimstätte in der Schulstraße 59 bezogen werden. Die „Neue Schule“ wurde mit 14 Klassen Realgymnasium und zwei Klassen Handelsschule bezogen. Dieses Schulgebäude galt in den 1970ern als Vorzeigemodell moderner Schularchitektur. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schulen wurde das BRG Traun, das zusammen mit der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Traun das Bundesschulzentrum Traun bildet, nach modernsten Gesichtspunkten errichtet. Das Gebäude vermittelt dem Besucher nicht den Eindruck einer mit autoritärer Strenge behafteten Schule nach traditionsbewährten Normen, sondern es strahlt auf Grund der Großräumigkeit und der ungewöhnlichen Ausstattung gleichsam eine wohnliche Atmosphäre aus.


1975-1979

1975: Am 28. Juni 1975 wurde das gesamte Bundesschulzentrum Traun einschließlich seiner Turnhalle und in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste feierlich seiner Bestimmung übergeben. Am 1. September 1975 wurde schließlich die mittlerweile auf 21 Klassen angewachsene Schule selbständig. Die rund 670 Schülerinnen und Schüler wurden von 52 Lehrer*innen unterrichtet und als erster Direktor leitete Mag. Wolfram Setka bis 31. Jänner 1994 die Schule.


1977/78: Die ersten Schülerinnen und Schüler, 45 insgesamt an der Zahl, besuchten die Maturaklasse und traten im Frühjahr 1978 zur Reifeprüfung an. Der erste Maturaball fand zuvor am 14.01.1978 statt. Seit dem Jahr 1978 findet der alljährliche Maturaball des BRG Traun in den Räumlichkeiten der Schule statt.


1978: Als Realgymnasium mit naturwissenschaftlicher Oberstufe gegründet, war die Schule seit Beginn an der Entwicklung neuer und an der Verbesserung bestehender Schultypen interessiert. Bereits im Schuljahr 1978/79 kam ein Wirtschaftskundliches Realgymnasium für Mädchen ab der 3. Klasse dazu.


1979: Das BRG Traun wuchs im Schuljahr 1979/80 auf 30 Klassen mit 840 Schülerinnen und Schülern und 68 Lehrkräften an.


1980-1984

1982: Im Schuljahr 1981/82 wurden 900 Schülerinnen und Schüler in 31 Klassen von 75 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Weniger als zehn Jahre nach dem Einzug in das neuerbaute Schulgebäude zeichnete sich immer deutlicher ein besonders prekäres Problem ab: die Not an Unterrichtsräumen. Das ursprünglich für 44 Klassen geplante Bundesschulzentrum musste immer mehr Klassen beherbergen und teilweise bis zu 11 Klassen als Wanderklassen führen. Auf Grund der Raumnot wurden manche Unterrichtseinheiten teilweise auch in der Aula des Bundesschulzentrums abgehalten.


1984: Sechs Jahre nach der Eröffnung von drei dritten Klassen des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums für Mädchen traten 28 Kandidatinnen dieses neuen Schultyps zur Reifeprüfung an.


1985-1989

1986/87: Die äußerst angespannte Raumsituation am BRG Traun wurde durch einen Ausbau des Schulgebäudes entschärft. Ein Umbau im A-Trakt und eine Aufstockung im C-Trakt (HAK) wurde vorgenommen. Zudem stellte sich in diesem Schuljahr die Schule erstmals in einem „Tag der offenen Tür“ der Öffentlichkeit vor.


1990-1995

1990: Im Rahmen eines Festaktes wurde am 8. Juni 1990 der Ausbau des BRG Traun seiner Bestimmung übergeben. Zudem hatten mit der 13. Reifeprüfung im Sommertermin 1990 insgesamt 773 Schülerinnen und Schüler die Schule mit der Matura abgeschlossen.


1991: Im Schuljahr 1990/91 begann erstmals der Einsatz von Computern in ausgewählten Schulfächern in der Unterstufe. Im Zuge einer Oberstufenreform wurden in diesem Schuljahr auch Wahlpflichtfächer eingeführt.


1994: Nach der Pensionierung von Mag. Wolfram Setka übernahm mit 1.2.1995 Dr. Gerda Schindler die Schulleitung und löste damit den provisorischen Leiter Dr. Alfons Illig ab.


1996-1999

1997: Das BRG Traun nahm an einem Ökologisierungsprojekt des Bildungsministeriums teil. Im Rahmen dieses Projektes wurden verschiedene Aktivitäten ins Leben gerufen. Durch drei dieser Aktivitäten konnte der Umweltschutzpreis der Stadt Traun gewonnen werden. Während des Schuljahres 1997/98 wurde zudem mit einer Erneuerung der 25 Jahre alten Fenster des Schulgebäudes begonnen, um für eine Reduktion der Energiekosten zu sorgen.


1998: Auf Grund der Entwicklung schulautonomer Schwerpunkte konnten im Schuljahr 1998/99 drei neue Zweige, beginnend mit der dritten Klasse, angeboten werden: ein musisch-kreativer, ein fremdsprachlicher und ein naturwissenschaftlicher Schwerpunkt mit Labor. Im Sommer 1998 wurde außerdem mit dem Neubau des naturwissenschaftlichen Traktes begonnen.


1999: Nach einem Jahr Bauzeit konnte der Um- und Neubau des naturwissenschaftlichen Schulbereiches abgeschlossen und zu Beginn des Schuljahres 1999/2000 feierlich eröffnet werden. Durch den Bau der Physik-, Biologie- und Chemielabors wurde schließlich auch die Möglichkeit zur Führung eines naturwissenschaftlichen Zweiges an der Oberstufe geschaffen. Mit der Einrichtung einer Schulbibliothek gemeinsam mit der HAK Traun erfüllte sich ein langgehegter Wunsch engagierter Lehrer*innen.


2000-2004

2000: Der Landeswettbewerb der Österreichischen Chemieolympiade fand unter Leitung von Frau Mag. Wiesinger-Mayr am BRG Traun statt.


2000/01: Ab dem Schuljahr 2000/01 wurden im Rahmen des Schulversuches “Neue Oberstufe“ drei Schwerpunkte angeboten: ein musisch-kreativer, ein sprachlicher sowie ein naturwissenschaftlicher Zweig. Die ab den 3. Klassen angebotenen schulautonomen Zweige konnten dadurch kontinuierlich in der Oberstufe weitergeführt werden.


2002: Das „Blitzkopf“-Turnier wurde am BRG Traun eingeführt. Seither fand alljährlich unter Teilnahme fast aller Klassen eine Meisterschaft im Kopfrechenspiel statt.


2004: Einführung der 5-Tage-Woche am BRG Traun im Schuljahr 2004/05.


2005-2009

2006: Im Sommersemester 2006 starteten Religionslehrerinnen und Religionslehrer des BRG Traun ein Sozialprojekt in Kenia.
Mit dem Schuljahr 2006/07 trat die bedarfsorientierte Tagesbetreuung für Kinder von 10 bis 14 in Kraft.
Hofrat Mag. Wolfram Setka, seit 1994 in Pension, verstarb überraschend.


2007: Nachdem Dr. Gerda Schindler im Sommer 2007 den Ruhestand antrat, übernahm Mag. Heinrich Benz die provisorische Schulleitung.


2008: Übernahme der Schulleitung durch MMag. Ursula Uhlmann.


2009: Im Schuljahr 2009/10 wurde zusätzlich zum Schwerpunkt naturwissenschaftlich-mathematischer Grundbildung ein Modulsystem von der 2. bis zur 4. Klasse eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler konnten zwischen 7 Modulen wählen und blieben fortan in der gesamten Unterstufe in der gleichen Klasse.
In diesem Schuljahr begann für die ersten und zweiten Klassen die verbindliche Übung „Soziales Lernen (SOLE)“.


2010-2014

2010: Im Sommer 2010 wurde das alte Konferenzzimmer abgebaut und mit dem Bau des neuen Konferenzzimmers begonnen.
Seit dem Schuljahr 2010/11 bietet das BRG Traun als erste öffentliche AHS in Oberösterreich neben den „klassischen“ Halbtagsklassen in der Unterstufe auch ein Ganztagsschulmodell in verschränkter Form an – LEA genannt („L“ernen – „E“ssen – „A“ustoben). Der Unterschied zur NABE oder TABE (Nachmittags- bzw. Tagesbetreuung) liegt darin, dass die Schülerinnen und Schüler jeden Tag (außer Freitag) von 08:00 bis 16:10 an der Schule sind und der Unterricht sich über den ganzen Tag erstreckt, unterbrochen von Bewegungsstunden, Lernzeiten in Deutsch, Englisch und Mathematik, einer Mittagspause mit Mittagessen in der Schule, usw. Diesen Bereich betreut Mag. Erika Engertsberger.
Ab diesem Schuljahr unterstützen mobile Lernbegleiter*innen die Schüler*innen in der Oberstufe im Unterricht.


2011: Im Sommer fanden wieder Bauarbeiten statt. Der alte Stromhauptverteiler wurde abmontiert und durch ein neues Gerät ersetzt. Im Garderobenbereich errichtete man zwei neue Klassen. Im Heizungsbereich wurde ein Kessel ausgetauscht und unsere Schulküche komplett erneuert.
Im Herbst 2011 fand eine „vor_ort_ideenwerkstatt“ mit einem Architektenteam unter der Leitung von Architekt Michael Zinner statt. Es wurden Ideen für die Erweiterung des Bundesschulzentrums gesammelt und aufbereitet.


2012: Im Juni 2012 fand unser erster „run4kenya“ statt. Viele Schüler*innen und Lehrer*innen liefen für unsere Patenkinder im Stadion Traun 4331 Runden.
Im Sommer 2012 wurde der Architektenwettbewerb für den Zubau zum Bundesschulzentrum abgeschlossen und das Siegerprojekt der PORA-ArchitektInnen gekürt.
Im Herbst 2012 wurde der Schulversuch „Modulare Oberstufe“ den Eltern und Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen vorgestellt.


2013: Im Juli 2013 starteten wir damit, den letzten Schultag mit einer gemeinsamen Schulschlussfeier in der Aula ausklingen zu lassen. Die Aula ist dabei mindestens so voll wie beim Maturaball!


2014: In den Sommerferien begann die Sanierung der Lüftungs- und Heizungsanlage.


2015-2020

2015: Beginn des Zu- und Umbaus, der bis 2016 fertiggestellt wurde: Umbau des Garderobentrakts und des Kellers, Neubau von zwei Gebäudeteilen für Musikräume, einen Speisesaal, Klassen- und EDV-Räume neben dem Haupteingang.


2017: Einführung eines neuen Oberstufenmodells: NOVI - Neue Oberstufe mit verstärkter Individualisierung. Es handelt sich dabei um eine Spezialform der sogenannten NOST (Neue Oberstufe). Durch Reduktion der Unterrichtsstunden in fast allen Fächern ist es möglich, ein breites Angebot an sogenannten Wahlmodulen ab der 6. Klassen anzubieten. Insgesamt gibt es sieben Schwerpunkte und an die 100 Wahlmodule, aus denen die Schülerinnen und Schüler wählen können.


2018: Wegen der schweren Erkrankung von MMag. Ursula Uhlmann übernahm im November Mag. Christian Rad die provisorische Leitung der Schule.


2019: Seit dem Schuljahr 2019/2020 findet für alle Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen das Modul "Digitale Grundbildung" statt. Von der 3. bis zur 4. Klasse werden die gewählten Unterstufenmodule mit je 2 Wochenstunden unterrichtet. Im Dezember 2019 starb MMag. Ursula Uhlmann an den Folgen ihrer Erkrankung.


2020: Als Folge der österreichweiten Schulschließungen während der Corona-Pandemie wurden ab Mitte März die fast 800 Schülerinnen und Schüler des BRG Traun von mehr als 90 Lehrkräften online unterrichtet.




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