Judith Hagenbuchner ist eine der drei PreisträgerInnen.
Die diesjährigen Preise der Sanofi-Stiftung wurden am 18. September 2014 im Rahmen eines stimmungsvollen Festaktes anlässlich „50 Jahre Sanofi Stiftung“ in der Wiener Börse an drei NachwuchsforscherInnen der Medizinischen Universität Innsbruck vergeben. Dr.in Anamika Dayal (Institut für Pharmakologie), DI Dr.in Judith Hagenbuchner (Univ.-Klinik für Pädiatrie II) und Mag. Florian Sparber PhD (Univ.-Klinik für Dermatologie und Venerologie) sind die PreisträgerInnen.
Preisträgerin: DI (FH) Dr.in Judith Hagenbuchner
Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit beschäftigt sich DI (FH) Dr.in Judith Hagenbuchner von der Univ.-Klinik für Pädiatrie II mit neuen Therapieansätzen für das Neuroblastom, einer kindlichen Tumorerkrankung. In der ausgezeichneten Arbeit konnte die Forscherin zeigen, dass das Protein Survivin, welches in besonders aggressiven Neuroblastomen hoch exprimiert ist, nicht nur zur Chemotherapie-Resistenz beiträgt, sondern Struktur und Funktion von Mitochondrien reguliert. „Mitochondrien sind sozusagen die Kraftwerke der Zellen und spielen auch beim programmierten Zelltod eine Rolle. Die überraschende Entdeckung meiner Arbeit war, dass das Protein Survivin eine Umstrukturierung bewirkt und damit die Entstehung von Sauerstoffradikalen und den durch die Chemotherapie eigentlich induzierten Zelltod verhindert“, erklärt Hagenbuchner. Gleichzeitig gelang es der gebürtigen Oberösterreicherin einen Therapiemechanismus zu identifizieren. „Die durch Survivin umprogrammierten Krebszellen brauchen viel Glukose. Wenn man diesen Weg zur Energiegewinnung blockiert, sterben sie.“ DI Dr.in Judith Hagenbuchner studierte zunächst an der Fachhochschule in Wels Bio- und Umwelttechnologie. Aufbauend auf ihrer Diplomarbeit und ihrer Dissertation am Tiroler Krebsforschungsinstitut und an den Univ.-Kliniken Pädiatrie I und II erforscht die Universitätsassistentin an der Medizinischen Universität Innsbruck die Mechanismen der Zelltodregulation in normalen und entarteten neuronalen Zellen. Link zur Forschungsarbeit: http://dx.doi.org/10.1038/onc.2012.500
Link zum Bericht auf der Homepage der Medizinischen Universität Innsbruck: https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/685608.html
Wir gratulieren zu diesem tollen Erfolg!