Aufgrund der Corona Krise, welche jeden von uns betrifft, hat sich an unserer Schule einiges verändert. Ob Schüler*innen, Lehrer*innen, Sekretariat, Direktion, Elternvertreter*innen oder Maturant*innen hatte jeder gewisse Schwierigkeiten. Jedoch brachte diese herausfordernde Zeit auch positive Seiten mit sich.
Nach dem Corona-bedingten Schulausfall hat sich der Schulalltag für Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen, Sekretariat und den Direktor verändert.
Offensichtlich hat sich die Schüleranzahl halbiert und geht nun im Schichtbetrieb in die Schule, auch die Hygienemaßnahmen wurden verschärft. Jetzt muss man sich vor dem Betreten des Schulgebäudes die Hände desinfizieren und sich vom Eingang aus direkt in die Klasse begeben, ohne die Straßenschuhe in den Spind zu geben. Zu anderen Schüler*innen soll dabei zu jeder Zeit ein Meter Abstand gehalten werden. Wer nach acht Uhr das Schulgebäude betreten will, muss beim Sekretariat anläuten, um hineinzukommen. Die Schüler*innen sind dazu verpflichtet, nur während des Unterrichts das Buffet oder die Toiletten zu besuchen, somit wird eine größere Menschenmenge an diesen Orten verhindert.
Unsere Direktion und das Sekretariat sind ebenfalls von den Maßnahmen betroffen. In einem Interview mit unserem Schulleiter ergab sich, dass ihn zurzeit die Planung einer Sommerschule für das Fach Deutsch sowie die Kompensationsprüfungen für die Matura beschäftigen. Dank großartiger Zusammenarbeit des Schulleiters, Sekretariats und der Lehrerschaft stellt die Organisation der Hygiene-Artikel sowie das Krisenmanagements kein allzu großes Problem dar.
Vor allem der Umstieg auf Homeschooling stellte für einige Schüler ein großes Problem dar. Homeschooling hatte sowohl Vor - als auch Nachteile, sich darauf einzustellen, war anfangs jedoch schwer. Es bestand die Möglichkeit seinen Alltag nach seinem Belieben zu gliedern und Zeit mit der Familie zu verbringen. Eine gute Organisation war in dieser außergewöhnlichen Situation besonders wichtig, denn es gab jede Woche sehr viele Aufgaben zu erledigen. Bei Fragen konnte man Lehrer*innen anschreiben und diese um Hilfe bitten. Weitere Unterstützung gab es von der Schule, welche Computer zur Verfügung stellten.
Die Schüler*innen der Unterstufe wurden gefragt, welche Gedanken sie nach der Ankündigung der Schulschließung hatten. Manche freuten sich, da sie nicht früh aufstehen mussten und manchen wurde klar, dass sie ihre Freunde für eine lange Zeit nicht mehr sehen werden. Am Anfang ist es den Schüler*innen schwer gefallen sich zu organisieren und mit dieser neuen Situation umzugehen. Auf die Frage „Was hast du an der Schule vermisst?“ hat die Mehrheit dieselbe Antwort gegeben: die Freunde. Den Kindern wurde auch die Frage gestellt, ob sie froh sind, dass die Maskenpflicht aufgehoben wurde: „Auf jeden Fall bin ich das! Für Brillenträger ist die Maske ein großer Feind.“ Nicht nur die Brillenträger waren froh darüber. Alle erzählten, das Tragen der Masken sei anstrengend und unbequem gewesen.
„Gut wenn’s vorbei ist!“, so beschreibt eine interviewte Mutter das Homeschooling, welches auch für sie eine Umstellung des Alltags und eine große Herausforderung war. Für die meisten Eltern war diese Zeit ebenfalls anstrengend, weshalb sie der Wiedereröffnung der Schulen positiv entgegenblickten.
Das Homeschooling hatte gute und schlechte Seiten, aber wir sollten die Chancen nicht außer Acht lassen.
Die Corona-Zeit war eine intensive Lernphase, in der man neben schulischen Kompetenzen auch Disziplin, Ordnung und Selbstverantwortung gelernt hat. Die Krise hat uns gezeigt, dass Lernen und Arbeiten auch anders geht. Hoffentlich greift unser Schulsystem diese Chance auf und lernt etwas dazu.
Eine weitere Herausforderung in diesem Jahr stellte die Matura dar. Lisa Himmelbauer, aktuelle Matura-Absolventin, beschrieb die schriftliche Reifeprüfung wie eine große Schularbeit. Trotz der besonderen Maßnahmen war eine positive Stimmung vorhanden. Das E-Learning war ein positiver Aspekt in Hinsicht auf das nötige Wissen. Der Entfall der mündlichen Matura linderte die Angst einiger Schüler*innen und den Stress um den ganzen Prozess. Die versprochene ,,Erleichterung‘‘ war von Seiten der Politik eine absolute Lüge, was durch das Datum auf der Matura bewiesen wurde. Auch im Internet konnte man im Nachhinein lesen, dass Teile dieser Arbeit sogar schwerer waren als in den Jahren zuvor. Trotz der schwierigen Phase des E-Learnings wurde der Kontakt zwischen Lehrkräften und Schüler*innen leider vermieden.
Elternvertreter und Vater am BRG Traun, Otmar Tüchler, ist der Meinung, dass Homeschooling ein schwerer aber belehrender Schritt in Richtung Digitalisierung an den Schulen ist. Die Gesundheit betrachtet er als wichtig, jedoch muss man aufpassen, mit den Maßnahmen nicht in die Grundrechte der Menschen einzugreifen. Aus Erfahrung hätte man die Schulen einiger Bundesländer früher eröffnen können. Um die Situation zu normalisieren muss der Umgang miteinander neu erlernt werden. Die Unterstufenklassen waren die ersten welche wieder in den Unterricht zurückkehrten. Vor allem freuten sie sich ihre Freunde wieder zu sehen.
Zu Redaktionsschluss war nicht absehbar, dass der Präsenzunterricht mit 03. Juli 2020 ein abruptes Ende nehmen würde.
Modul: „Being a Journalist“
Ernecker Jelena (6B)
Fritz Anne (6B)
Gayer Sophie (6A)
Hohenwarter Helene (6B)
Homolka Julia (6B)
Kilic Ajla (6A)
Kuhn Viktoria (6A)
Lindenmayr Eva (6B)
Pörje Petra (6A)
Rutzer Sophie (7A)
Seng Colin (6C)
Starchl-Barbu Leon (6C)
Veseli Enisa (6A)